Die Fehmarnsundbrücke

Fehmarns Verbindung zum Festland oder der Kleiderbügel

Eines der Wahrzeichen von Fehmarn ist neben dem Flügger Leuchtturm eindeutig die Fehmarnsundbrücke. Die Fehmarnsundbrücke ist das erste was der Urlauber oder Besucher von der schönen Ferieninsel Fehmarn sieht. Bei meiner mir ist die Fehmarnsundbrücke (der Kleiderbügel) das Symbol für Urlaub, Ruhe und Entspannung. Von der Funktion ist die Fehmarnsundbrücke eine Kombination aus Straßen- und Eisenbahnbrücke, die seit 1963 die Insel Fehmarn mit dem Festland bei Großenbrode verbindet. Aufgrund der auffälligen, weithin sichtbaren Bauweise wird die Brücke von vielen auch als „Kleiderbügel“ bezeichnet.

 

Durch die Eröffnung der Fehmarnsundbrücke im Jahr 1963 und den zur gleichen Zeit fertiggestellten Fährhafen in Puttgarden auf Fehmarn wurde die durchschnittliche Reisezeit auf der sogenannten Vogelfluglinie von Hamburg nach Kopenhagen deutlich verkürzt.

Gesichte der Fehmarnsundbrücke

Die ersten Planungen für eine reine Eisenbahnbrücke über den Fehmarnsund gehen auf das Jahr 1912 zurück.  Allerdings wurde nach der deutschen Besetzung Dänemarks im Zweiten Weltkrieg vom Architekten Heinrich Bartmann eine breitere Brücke für Eisenbahn und Autoverkehr geplant und 1941 auch von der Organisation Todt begonnen.

 

Die Investition für den Bau der Brücke betrug damals die beachtliche Summe von acht Millionen Reichsmark. Die Bauarbeiten würden dann aber kriegsbedingt im Jahr 1942 abgebrochen und der Plan wurde erstmal verworfen.

 

Als der Krieg vorüber war wurden im Frühjahr 1952 erneut Planungen und Kostenberechnungen für eine Brücke oder einen Tunnel als feste Fehmarnsund-Querung angestellt. Für die Initiative und Planung zeichnete der damaligen Präsidenten der Eisenbahndirektion Hamburg, Fritz Schelp verantwortlich.

 

Den Entwurf der Netzwerkbogenbrücke wurde von den Ingenieuren G. Fischer, T. Jahnke und P. Stein der Gutehoffnungshütte Sterkrade AG, Oberhausen-Sterkrade erstellt. Zudem wirkte der Architekt Gerd Lohmer mit und lies seine Handschrift bei der  architektonischen Gestaltung der Fehmarnsundbrücke einfliesen. Die Bauherren waren die Bundesbahndirektion Hamburg und das Landesamt für Straßenbau Schleswig-Holstein.

 

Am Bau der Fehmarnsundbrücke welcher im Januar 1960 begann waren viele Unternehmen beteiligt. Einige der bekannteren (zur damaligen Zeit) möchte ich hier kurz nennen:

  • Gutehoffnungshütte
  • C.H. Jucho
  • Felten & Guilleaume
  • Flender
  • Hüttenwerke Oberhausen
  • Maschinenfabrik Esslingen

Die Fertigstellung der Fehmarnsundbrücke erfolgte am 1963 und am 16. Januar wurde die Brücke das erste mal genutzt denn durch den strengen Winter mit hohen Minusgraden war der Fährverkehr nach Fehmarn für mehrere Wochen eingestellt worden. Um die Versorgung der Inselbewohner und der Baustelle sicherzustellen, wurde die Nutzung der Fehmarnsundbrücke mit einer Sondergenehmigung und auf eigene Gefahr (weil noch nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen waren) gestattet. Am 30. April 1963 war der Bau dann wirklich fertiggestellt und die Fehmarnsundbrücke wurde nach ca. 3 Jahren Bauzeit eröffnet und eingeweiht.

 

Nun steht die Fehmarnsundbrücke seit 1999 unter Denkmalschutz und sie ist mittlerweile ein echtes Wahrzeichen für Fehmarn und die Region Schleswig-Holstein geworden.

Fakten Fehmarnsundbrücke

Adresse: B207

Gesamtlänge: 963 m

Architektonische Höhe: 67 m

Baubeginn: Januar 1960

Bauzeit: 3 Jahre

Längste Stützweite: 248,5 Meter