Fehmarn ist ein wahres Taucherparadies und eine der besten Ostseeinseln für Taucherinnen und Taucher. Umgeben von der klaren Ostsee bietet Fehmarn faszinierende Unterwasserwelten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Beim Tauchen auf Fehmarn wird jeder Tauchgang zu einem unvergesslichen Abenteuer – sei es beim Erkunden der beeindruckenden Unterwasserlandschaften der Ostsee oder beim Entdecken geheimnisvoller Wracks alter Schiffe.
Die besten Tauchspots auf Fehmarn
Die Tauchorte auf Fehmarn sind äußerst vielfältig und bieten sowohl Anfängern als auch erfahrenen Tauchern spannende Herausforderungen. Von flachen Gewässern, ideal für Schnuppertauchgänge, bis hin zu tiefen Tauchplätzen mit Sichtweiten von bis zu 15 Metern – hier findet jeder das passende Erlebnis. Zu den Highlights zählen die Meeresbewohner wie Seenadeln, Krabben, Plattfische, Klippenbarsche, Stichlinge, Aalmuttern, Butterfische, Schwimmgrundeln, Sandaale, Ostseegarnelen, Seesterne und verschiedene Muschelarten. Auch Seeskorpione, Aale oder Schwärme junger Heringe sind hier in der Ostsee regelmäßig zu sehen. Darüber hinaus liegen um Fehmarn mehr als 10 Schiffswracks, die spannende Einblicke in die maritime Geschichte der Ostsee bieten.
Tauchschulen auf Fehmarn – Professionell und vielfältig
Die Tauchschulen vor Ort auf Fehmarn bieten nicht nur Kurse für Einsteiger, sondern auch spezielle Touren für Fortgeschrittene und leidenschaftliche Taucher an. Professionelle Tauchlehrer begleiten dich bei jedem Tauchgang und sorgen für ein sicheres Erlebnis in der Ostsee. Weitere Information bezüglich der Tauchschulen auf Fehmarn erhalten Sie bei der Tourismuszentrale Fehmarn.
Tauchen auf Fehmarn – Das ganze Jahr über möglich
Auf Fehmarn kann man das ganze Jahr über tauchen, wobei die beste Zeit von Mai bis September ist, wenn die Unterwasserwelt am aktivsten ist. Die meisten Tauchspots sind bequem mit dem PKW erreichbar. Rechtliche Einschränkungen bestehen nur in Naturschutzgebieten, vor der Marinestation in Marienleuchte und in den Hafenanlagen.
Wenn du auf der Suche nach einem einzigartigen Erlebnis beim Tauchen auf Fehmarn bist, findest du hier eine beeindruckende Unterwasserwelt, professionelle Tauchschulen und abwechslungsreiche Tauchorte. Tauchen auf Fehmarn ist das perfekte Abenteuer für alle, die die Ostsee vom Wasser aus entdecken möchten.
Wulfener Hals
Hier geht es direkt vom Strand ins und unter Wasser. Es ist ideal für Schnupper- und Anfänger-Tauchgänge. Hier erfährt man schon auf wenigen Metern Tiefe, was die Ostsee zu bieten hat. Einige Muschelbänke und bewachsene Steine bilden belebte Habitate für die Meeresbewohner. Dieser Tauchplatz eignet sich zudem hervorragend als Einstieg für Nachttauchgänge.
Maximale Tiefe: 4 m
Schwierigkeitsgrad: leicht
Katharinenhof
Die Steilküste am Ostufer von Katharinenhof gehört zu den Klassikern auf Fehmarn und in der norddeutschen Tauchszene. Über einen teils steinigen Naturstrand geht man ins Wasser und findet sich sofort in einer eindrucksvollen Umgebung wieder. Auf geradem Kurs vom Ufer passiert man sehr große Findlinge. Üppig bewachsen bieten sie eine Kinderstube für alle Meeresbewohner der Ostsee. Hier findet man z.B. Garnelen, Krebse, Klippenbarsch, Seenadeln, See-Skorpione, Steinpicker, Plattfische und auch den großen Steinbutt. Über mehrere Wälle erreicht man hier in einem Tauchgang bis zu acht Tiefenmeter. Bei günstigen Wetter kann man sich hier über Sichtweiten von bis zu zehn Metern freuen.
Maximale Tiefe: 8 m
Schwierigkeitsgrad: leicht
Bojendorf
Dieser Tauchplatz an der Westküste in Bojendorf ist eine sehr beliebte Alternative bei Ostwind. Das anfängerfreundliche Tauchrevier kann direkt über den Sandstrand begangen werden. In einer Tiefe von rund fünf Metern wechseln sich Steinformationen mit kleinen Seegraswiesen ab. Auch hier trifft man auf einige der Ostseebewohner wie zum Beispiel Garnelen, Krebse, See-Stichlinge, Seenadeln, junge Dorsche und Schollen. Auch für geschichtsinteressierte Taucher ist es ein spannender Spot denn vor ca. 6.000 Jahren war die Gegend vor Wallnau ein Siedlungsgebiet. Mit etwas Glück und Geschick kann man heute noch Überreste (steinzeitliche Flintwerkzeuge) dieser Zivilisaion finden.
Maximale Tiefe: 6 m
Schwierigkeitsgrad: leicht
Westermarkelsdorf
Das Tauchrevier von Westermarkelsdorf ist vom Strandparkplatz aus in nur wenige Schritten zu erreichen. Zur Orientierung dient der "Ostseestöpsel" ein markanter, schief stehender ehemaliger Festmacherturm. An seinem Sockel erreicht man etwa sieben Meter Tiefe. Dort findet man Klippenbarsche, Krebse und Seenadeln. Das eigentliche Highlight dieses Tauchreviers sind allerdings die beeindruckenden Mergel-Canyons. In vertikaler Länge verlaufen sie über ca. 50 Meter vom Strand zum offenen Meer. In etwa drei Metern Tiefe kann man durch bis zu 1,5 Meter hohen Schluchten tauchen. Hier kann man einige Stunden verbringen und entdeckt dabei immer wieder etwas neues.
Maximale Tiefe: 6 m
Schwierigkeitsgrad: leicht
Drift Fehmarnsund
Jeder Fehmarn-Besucher passiert bei der Ankunft die Fehmarnsundbrücke. An der Fehmarnsundbrücke zu tauchen und sie gar zu "durchtauchen" ist ein wahrer Klassiker. Die perfekte Möglichkeit für einen Drift-Tauchgang denn im Fehmarnsund zieht es eigentlich immer. Mal von Ost, mal von West. Deshalb sollte man seine Route von den örtlichen Begebenheiten abhängig machen. Einige Tauchschulen bieten diesen Tauchgang an und bringen die Taucher mit Booten zum Einstieg und sammeln Sie nach der Passage wieder ein. Kaum unter Wasser wird man von der Strömung auch schon durch den Sund gezogen (Bojenführung ist zu beachten). Eine maximale Tauchtiefe von neun Metern sollte nicht überschritten werden, da die Gefahr besteht ins Fahrwasser zu geratet. Mit etwas Glück erreicht ihr einen der üppig bewachsenen Brückenpfeiler. Ein ganz besonderer Tauchgang, allerdings nichts für Anfänger.
Maximale Tiefe: 9 m
Schwierigkeitsgrad: mittel / schwer
Um an den Schiffswracks zu tauchen, empfehlen wir, dass man sich mit einer der Tauchschulen auf Fehmarn in Verbindung setzt. Denn die Tauchgänge sind nicht ganz ungefährlich und einige Wracks findet man nur, wenn man weiß wo man suchen muss. Daher geben wir hier auch keine genauen Positionen / Koordinaten an.
Wrack Docktor
Das Docktor gehört zu unseren beliebtesten Tauchspots. Im Jahr 2006 ist der 100-m-Koloss auf der Seepassage nach Litauen gesunken. Inzwischen haben diverse Flora und Fauna das Wrack besiedelt. Massive Stahlwände, Treppenaufgänge und einiges andere lassen erahnen, wie das Dock einmal ausgesehen haben muss. An einigen Stellen des Wracks kann man mit der Lampe ins Innere leuchten und entdeckt mit etwas Glück Dorsche und Seeforellen. Aufgrund seiner Tiefe von 5-19 Metern ist das Wrack ein idealer Spot für Taucher der unterschiedlichsten Ausbildungsstufen.
Maximale Tiefe: 19 m
Schwierigkeitsgrad: einfach
Wrack „Prahm Staberhuk“
Das Wrack ist als Einsteigerwrack zu empfehlen. Es ist einfach zu erreichen und es liegt in ca. 15 Meter Tiefe. Das Wrack hat keine gefährlichen Aufbauten. Am Wrack der "Prahm Staberhuk" findet man häufig große Dorsche und andere Meeresbewohner. Leider sind Bug und Heck nahezu komplett zerstört. Trotzdem ein guter Tauchspot für Anfänger.
Maximale Tiefe: 15 m
Schwierigkeitsgrad: einfach
Wrack „La Belle“
Die Segelyacht „La Belle“ ist erst 2009 vor Fehmarn gesunken. Heute liegt das Wrack in etwa 18 Metern Tiefe. Aufgrund des jungen Alters ist das Wrack noch in einem guten Zustand. Für Anfänger nur bedingt geeignet.
Maximale Tiefe: 18 m
Schwierigkeitsgrad: mittel
Wrack „Straßenbagger“
Der Straßenbagger ist wohl von einem Arbeitsponton gerutscht und blieb lange verschollen. Heute liegt das Wrack des Baugeräts kopfüber auf dem Meeresboden. Das üppig bewachsene Wrack kann über die Gesamtlänge von 15 Metern leicht betaucht werden. Zwischen den Stahlstreben und im Bereich der einstigen Kabine finden sich hin und wieder einige Meeresbewohner ein. Das Wrack ist auch für Tauchanfänger geeignet.
Maximale Tiefe: 14 m
Schwierigkeitsgrad: leicht
Wrack „Lehnskov“
Die Wrack ist nichts für Anfänger. Der Tauchspot „Lehnskov“ ist eher etwas für erfahrene Taucher. Der 28 Meter lange Dreimastschoner ist 1944 auf eine Mine gelaufen. Heute liegt das stark bewachsene Wrack auf ebenem Kiel in 23 Metern Tiefe. An dem Wrack kann man noch einige Details erahnen. Die „Lehnskov“ ist ein spannendes Wrack, welches allerdings nicht leicht zu betauchen ist.
Maximale Tiefe: 23 m
Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll
Wrack „Dreimastsegler“
Das Wrack des hölzernen Dreimastseglers ist ein Zeitzeuge der großen Segelschiff-Ära und etwa 100 Jahre alt. Das exzellent erhaltene Wrack liegt in einer Tiefe von ca. 26 Metern.. Der Rumpf des 45 Meter langen Schiffs ist vollständig erhalten. Man kann noch Teile des Propellers und des Ruders erkennen. Auch an Deck kann man noch das ein oder andere entdecken.
Maximale Tiefe: 26 m
Schwierigkeitsgrad: mittel
Wrack „Zweimastsegler“
Der hölzerne Zweimastsegler ist wohl um 1900-1920 gebaut worden. Das Wrack ist vollständig erhalten und liegt in einer Tiefe von 25 Metern. Einige An- / Anbauten sind noch zu erkennen. Dazu gehört zum Beispiel die Ankerwinsch. Aufgrund seiner Position kann dieses Wrack nur bei günstigem Wetter angefahren werden.
Maximale Tiefe: 25 m
Schwierigkeitsgrad: mittel
Wrack „MS Erna Gaulke“
An der Westküste liegt das Wrack der „Erna Gaulke“. Im Jahr 1945 fiel der Hamburger Frachtdampfer britischen Bombern zum Opfer. Die Reste des Schiffs können heute in nur fünf Metern Tiefe betaucht werden. Hier erkennt man noch viele Details. Trotz der scheinbar leichten Bedingungen ist bei diesem Tauchgang Vorsicht geboten.(evtl. scharfe Munition vorhanden)
Maximale Tiefe: etwa 5 m
Schwierigkeitsgrad: leicht
Wrack „VS 54“
Das Vorpostenboot „VS 54“ zählt zu den schönsten Wracks der Ostsee und ist ein Topspot. Das Schiff ist 1944 untergegangen. Das 60 Meter lange Schiff liegt im Fehmarnbelt und ist exzellent erhalten. Das Wrack liegt auf 28 Metern. Viele Details und Aufbauten sind noch gut zu erkennen. Zwei Geschützplattformen an Bug und Heck sind sehr beeindruckend. Das Wrack der „VS 54“ ist fraglos ein außergewöhnliches Wrack – allerdings aufgrund des massiven Schiffsverkehrs und des nicht zu unterschätzenden Risikos durch Angelschnüre, Netzhänger und Munitionsreste auch nichts für Anfänger.
Maximale Tiefe: 30 m
Schwierigkeitsgrad: sehr anspruchsvoll
Wracks vor Puttgarden
An der Nordküste Fehmarns liegen in kurzem Abstand zueinander drei Strandungswracks. Die Segelschiffe sind um die vorletzte Jahrhundertwende auf das Puttgardenriff gelaufen. Heute findet man die Überreste in nur vier Metern Tiefe..